Zum krönenden Abschluss des NMG-Themas «Mittelalter» fuhren wir am Donnerstag, 04.04.24 mit Bus und Zug in die Kantonshauptstadt St. Gallen. 

Nachdem wir die Uhrzeit auf der binären Uhr am Hauptbahnhof mit unseren Fingern und dem binären Zählsystem überprüft haben, schlenderten wir durch die Stadt bis zum Klosterviertel. Dort bestaunten wir die vielen prachtvollen Erker mit ihren wunderschönen Verzierungen. Uns fielen sofort die Strassennamen mit den Berufsbezeichnungen aus dem Mittelalter auf: Webergasse, Schmiedgasse. Im Mittelalter war St. Gallen eine Handwerkerstadt und man vermutet, dass es dort viele Werkstätten gab.

Anschliessend gingen wir in die Stiftsbibliothek. Zuerst erhielten wir eine Führung durch den Gewölbekeller. Dort berichtete man uns über die Legende von Gallus und wie er sich im Jahr 612 an der Steinach niederliess und auf den Bären stiess. Wir bestaunten das wertvollste Buch, welches in der Stiftsbibliothek aufbewahrt wird: Der Einband ist mit Elfenbein, Gold und Edelsteinen verziert und enthält viele teure Seiten aus Pergament. 

Im Anschluss gingen wir in die Stiftsbibliothek. Dort mussten wir spezielle Filzfinken tragen, damit wir den wertvollen Boden nicht beschädigen. Die Vielzahl an Büchern war überwältigend. Doch am meisten beeindruckt hat uns die echte Mumie «Schepenese». Uns wurde von einem alten Glauben berichtet, der besagt, dass es einer verstorbenen Person im Jenseits besser geht, wenn man ihren Namen leise ausspricht. 

Zum Schluss begaben wir uns ins Skriptorium. Wir lernten dort, wie die Mönche früher mit Feder und Tinte die wertvollen Bücher schrieben, denn der Buchdruck wurde erst später erfunden. Es erforderte Übung, die Unzial-Schrift schön hinzubekommen. 

Am Mittag waren wir bereits wieder in der Schule und assen gemeinsam unser mitgebrachtes Essen. Am Nachmittag durften wir ein Spiel im Lederbeutel sowie ein Badesalz mit Kräutern herstellen und ein mittelalterliches Fladenbrot backen.

Dieser Tag war wie eine Zeitreise ins Mittelalter. Wir haben viel gelernt, erlebt und gelacht.

Klasse 5a